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20 Jahre Verein der Zoofreunde

25. September 2011: Jetzt ist es besiegelt: Der Verein der Zoofreunde Hoyerswerda stellt der Stadt Hoyerswerda als Eigentümerin des Zoos für den Bau der neuen Bärenanlage 450.000 Euro zur Verfügung. Während der Feier zum 20-jährigen Bestehen des Fördervereins haben Oberbürgermeister Stefan Skora und Vereinsvorsitzender Karsten Bormann vor hunderten Gästen den Vertrag feierlich unterzeichnet. Anschließend überreichte Karsten Bormann an Stefan Skora einen symbolischen Scheck.

Eine besondere Überraschung konnte Viktor Strzodka in Empfang nehmen. Für seine jahrzehntelange engagierte Arbeit für die Stadt und den Zoo (er führte den Zooverein von seiner Gründung bis 2002) wurde er mit der erstmals vergebenen Ehrenurkunde des Oberbürgermeisters geehrt. Viktor Strzodka dankte für diese besondere Auszeichnung. Er nutzte die Gelegenheit, um alle Anwesenden aufzufordern, sich weiter für den Zoo einzusetzen und ihn zu verschönern. Karsten Bormann erklärte, dass die erfolgreiche Arbeit von Viktor Strzodka sowie von Thomas Gröbe, der den Verein von 2002 bis 2008 führte, Maßstäbe für seine Arbeit sein werden.

Das Programm zum 20-jährigen Bestehen des Vereins der Zoofreunde Hoyerswerda war mit einer Führung durch den einstigen Zoodirektor Dr. Werner Jorga eingeleitet worden. Dazu hatte sich eine große Gästeschar eingefunden, zu der neben anderem der ehemalige Direktor des Cottbuser Zoos, Klaus-Jürgen Jacob, gehörte. Dr. Werner Jorga bewies, dass ihm der Zoo weiterhin am Herzen liegt. In der ihm bekannten Art verstand er es, die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen, auch Tiere. So hörten die Alpensteinböcke sofort auf sein Signal und präsentierten sich den überraschten Besuchern. "Dass sind die einzigen, die noch auf den alten Zoodirektor hören", meinte da Jorga lachend. Er gab nicht allein Auskünfte zu den Tieren, sondern auch zu den Entstehungsjahren der Gehege. Jorga forderte von den Stadtverantwortlichen: "Das Kleinod dieser Stadt muss erhalten bleiben, aber in einem besseren Zustand als heute." Der Zoo habe sich aus einem Tiergarten entwickelt, jetzt dürfe es keinen Rückschritt geben. Er verlangte, dass wieder ein Zoologe die Einrichtung führt.

In dem folgenden Unterhaltungsprogramm waren die Sopranistin Christine Menschner und der Tenor Daniel Gerber zu erleben, Sportakrobaten vom Sportclub Hoyerswerda begeisterten und Dave Hansson hatte Musiktitel von Weltstars mitgebracht.


Festveranstaltung im Schloss

An die Gründung des Zoos vor 50 Jahren wurde am Abend des 4. September im Schloss erinnert. Oberbürgermeister Stefan Skora, Zoodirektorin Dr. Monika Häfner und der Vorsitzende des Vereins der Zoofreunde Hoyerswerda, Thomas Gröbe, benannten wichtige Stationen in der Entwicklung der Einrichtung. Stefan Skora bekräftigte, dass der Zoo das Naherholungszentrum Nr. 1 in der Stadt ist. Damals wie heute gelte das Motto "Erholung, Bildung, Forschung." Aus Anlass des Jubiläums wurde am Festwochenende kein Eintritt erhoben. "Das Angebot sollte man sich nicht entgehen lassen", warb der Oberbürgermeister. Dr. Monika Häfner weckte Neugier auf das Zookonzept, das derzeit erarbeitet wird. "Sie dürfen alle gespannt sein." Thomas Gröbe stellte fest, dass es den Zooverein ohne den Zoo nicht geben würde, aber ohne den Zooverein den Zoo nicht "in dieser Pracht und Herrlichkeit". Zu den Gästen der Veranstaltung gehörten auch die beiden Vorgänger von Dr. Monika Häfner, Dr. Werner Jorga und Dr. Hans-Dieter Hohmann. Gewürdigt wurden zudem die Leistungen des Begründers der Einrichtung, Günter Peters. Für den besonderen musikalischen Rahmen bei dieser Festveranstaltung sorgte das Hoyerswerdaer Gitarrenorchester "Juventa musica". Anschließend war Gelegenheit, in lockeren Gesprächsrunden, beim Betrachten von historischen Fotografien bzw. einer Bilderausstellung mit Zoo-Motiven über die bisherige und künftige Arbeit zu sprechen.


Vor der Festveranstaltung. Der frühere Hoyerswerdaer Zoodirektor Hans-Dieter Hohmann spricht mit seinem einstigen Cottbuser Amtskollegen Klaus Jacob (sitzend), links daneben Dr. Werner Jorga, der den Zoo von 1984 bis zum Sommer 2008 führte.


Hoyerswerdas Gitarrenorchester "Juventa Musica" während der Festveranstaltung im Schloss. 

Festrede des Vereinsvorsitzenden im Schloss Hoyerswerda

 

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde des Zoos, uns verbindet hier und heute eine Geburtstagsfeier, eine besondere, der Zoo Hoyerswerda wird 50 Jahre alt. 

Der Zoo in Hoyerswerda, was ist das eigentlich? Es sind so knapp 4,5 Hektar Land, ziemlich kompakt im Zuschnitt und vor allem in bester Stadtlage. Mit seinem Park, seinem See ein Schloss ähnliches Anwesen. Klingt gut und stößt sofort auf Interesse. Für die unter Ihnen, die noch eine Immobilie suchen: das Grundstück ist aber nicht mehr zu haben. Es ist schon bewohnt, schon 50 Jahre lang, und inzwischen sogar ziemlich dicht besiedelt, würde der Städteplaner sagen. Ca. 1 300 Tiere auf 4,5 Hektar ergeben 288 Bewohner pro Hektar. Ich meine, solch dichte Besiedlungen kennen wir ja in Hoyerswerda schon aus früheren Jahren. In den Wohngebieten 8, 9, 10 der Neustadt hatten wir früher Einwohnerdichten, die waren fast Weltrekord. Selbst Megastädte auf engstem Raum waren dünner besiedelt. Aber keine Angst, der Platz für die Tiere ist ausreichend und sie sind gut untergebracht. Es gibt ja große und kleine Tiere. 

Diese Tiere sind die Hauptakteure in unserem Zoo, hier in einer besonderen und wunderschönen Verflechtung von Fauna, Flora, Kunst gemeinsam mit dem Ensemble des Stadtschlosses. Das alles lockt jedes Jahr über 120 000 Besucher in den Zoo, letztes Jahr sogar 180 000. Man stelle sich das mal vor bei einer Einrichtung, die an 365 Tagen im Jahr geöffnet ist. Jeden Tag, Sommer wie Winter, waren im Durchschnitt fast 500 Besucher im Zoo. Ja, sehr geehrte Damen und Herren, der Zoo ist die Kultureinrichtung Nr. 1 in unserer Stadt und Umgebung. Und unser Landrat Michael Harig hat noch eins draufgesetzt. Er hat die Nr. 1 auf den ganzen Landkreis übertragen. 

Dass das so ist, liegt vor allem an den fleißigen Zoomitarbeitern. Ein großes Dankeschön für 50 Jahre fleißige und umsichtige Arbeit an sie. Aber, das können wir als Verein der Zoofreunde Hoyerswerda e.V. voller Stolz sagen, liegt auch mit an uns. 

Der Zoo Hoyerswerda wird schon 50 Jahre alt, wir, am 26. September, erst 18 Jahre alt. Volljährig! Ohne Zoo gäbe es uns nicht. Aber ohne Verein, gäbe es den Zoo nicht in dieser Pracht und Herrlichkeit. In den 18 Jahren des Vereinsbestehens haben wir ganz deutlich und für jeden sichtbar die Einrichtung zum Positiven mitentwickeln dürfen. Ich persönlich bin auch stolz, durfte ich doch in diesen vielen Jahren tolle bauliche Anlagen entwickeln und bis zur Fertigstellung begleiten. Ich habe es schon oft gesagt: Bauen für Menschen ist kompliziert, aber für Tiere zu bauen, ist absolut nicht leichter. Das schafft man nur im Team mit Zoofachleuten und nicht zu vergessen mit einer engagierten Bauverwaltung.Um nur einige Vorhaben des Vereins zu nennen:  Fischotteranlage, die Pinguinanlage mit Winterhaus, das Gibbonhaus, das Trampeltierhaus, die Trockengrabenanlagen und vieles, vieles mehr, aber auch der rekonstruierte Sorbenbrunnen spricht für unsere Arbeit. Sie sprechen aber auch für ein großes Potential an Erfahrung und Wissen. 

Meine Damen und Herren, aber darüber hinaus unterstützen wir gern mit Ideen, ganz praktisch mit Arbeitseinsätzen im Zoo, die Aktion 55 ist hier ganz wichtig zu nennen, und wir helfen bei den vielen Veranstaltungen im und um den Zoo. 

Und sehr geehrte Gäste des heutigen Abends, wie alle Ehrenamtlichen haben wir auch eine soziale Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft. Ich habe mit Freude gelesen, dass an diesem Festwochenende der Zooeintritt frei ist. Ich begrüße ausdrücklich diese Entscheidung! Die Zeitung kommentierte, damit können auch Menschen den Zoo besuchen, die es sich sonst nicht leisten können. Richtig! Es geht nicht allen Menschen finanziell ausreichend gut. Wie wahr und deshalb wie wichtig zeigte der Stadtkindertag in diesem Jahr. Hier machten wir uns für den freien Eintritt der Kinder stark, brachten die notwendigen Sponsorengelder dafür auf. Der Dank konnte nicht schöner sein. 7 000 Besucher an einem Tag, davon 3 500 strahlende und glückliche Kindergesichter. 

50 Jahre Zoo in Hoyerswerda haben diesen in dieser Zeit auch international sehr bekannt gemacht, unsere Stadt bekannt gemacht. Insbesondere Dr. Jorga und Dr. Tschirch müssen hier genannt sein. Als Verein sind wir nicht nur Mitglied der Deutschen Zooförderer, wir sind auch Mitglied im Verband der Europäischen Zooförderer. Bei den regelmäßigen Tagungen treten wir in einen intensiven Erfahrungsaustausch mit anderen Fördervereinen national und international. Mit mehreren Vorträgen konnte ich auf unsere ganz speziellen Erfahrungen aufmerksam machen. Großes Interesse fand hier u.a. die erfolgreiche Umsetzung unseres Projektes der Fischotteranlage. Und, liebe Damen und Herren, wie es bei solchen Tagungen ist, man macht auch die Region publik, wirbt für seine Heimat. Bei uns, das Lausitzer Seenland. Und es stößt auf immer breiteres Interesse. Und es ist immer mehr bekannt. Unsere Zuhörer interessieren sich dafür.

Wir können das aber inzwischen auch direkt vor Ort verzeichnen. Eine Umfrageaktion in den letzten Wochen, welche der Verein führte, bestätigte immerhin fast 5 % Besucher, die im Zusammenhang mit einem Aufenthalt im Lausitzer Seenland den Zoo besuchten. Im gleichen Zusammenhang bestätigte fast ein Drittel der Besucher, den Zoobesuch noch mit anderen Tätigkeiten z.B. dem Shoppen zu verbinden.

Zarte Pflänzchen noch, aber sie bestätigen die Entwicklungsausrichtungen unserer Stadt. Der Zoo ist keine Insel, er ist Teil der Stadt und Region. Wir brauchen die Besucher des weiteren Umlandes, des Lausitzer Seenlandes. Denn die Zahl der Einwohner in Stadt und Umand wird stetig weniger.
 

Sehr geehrte Damen und Herren!

Der Verein der Zoofreunde Hoyerswerda e.V. steht in unmittelbarer Nachfolge der Erbauer des Zoos. In der Nachfolge der Kohlekumpel, der Bauleute, Ärzte, Lehrer, aller Bewohner dieser Stadt. Diese bauten ihren Zoo. Sie bauten ihn für ihre Kinder. Schufen damit Heimat. Ich selber bin quasi „Ureinwohner“ von Hoyerswerda. Ja, der Zoo ist für mich ein Stück Heimat. Und inzwischen sagen das auch unsere Kinder, bei vielen inzwischen auch schon die Enkel. 18 Jahre Vereinsgeschichte knüpfen nahtlos an dieses Engagement der Erbauer des Zoos, der Erbauer des neuen Hoyerswerda an.  

Hier und heute - klar und deutlich! Diese Vereinsgeschichte wird fortgeführt. Auf Augenhöhe und in enger Partnerschaft mit der Zooverwaltung. Klar und ohne Irritationen. Zuhören, Gestalten und Anpacken. Ehrenamt heißt nicht, nur Geld zu sammeln und weiterzugeben. Wie für alle im Ehrenamt, bei uns im Verein sind das allein 250 Mitglieder, sind das die Grundlagen einer konstruktiven Arbeit. 
 

Liebe Gastgeber und Gäste des heutigen Abends!

 
50 Jahre Zoo Hoyerswerda, 50 Jahre erfolgreiche Arbeit sind ein wunderschöner Anlass von unserer Seite, Dank zu sagen. Dank an die Mitarbeiter des Zoos Hoyerswerda, Dank an alle Vereinsmitglieder, Dank für die gute Zusammenarbeit mit allen Ämtern der Stadt, aber auch Dank an die vielen Menschen, Sponsoren und Freunde des Zoos. Ohne ihre Leistungen und Zuwendungen wäre der Zoo Hoyerswerda nicht die Nr. 1 in unserer Kulturlandschaft. 50 Jahre Zoo, erfolgreiche Jahre Zoo, machen ja auch Lust auf die nächsten 50. Das wären im Jahr 2059 schon 100 Jahre. 100 Jahre, das klingt dann schon nach Ewigkeit.  

Ich wünsche allen Freunden des Zoos, Ihnen liebe Anwesenden, Gesundheit, Kraft, Beharrlichkeit und viele, viele Ideen, diesen Weg möglichst lange zu begleiten. Es sollen die Tiere, die Pflanzen, die Kunstwerke und das Schloss auf diesem Stück herrlichen Stück Land, dem Zoo im Herzen unserer Stadt, sein, an denen sich auch in 50 Jahren unsere Bürger und Gäste erfreuen. 

An den Zoo noch mal herzliche Glückwünsche,

Alles Gute für die nächsten 50 Jahre

Ihr Vereinsvorsitzender Thomas Gröbe

Ältestes Zoofoto

Anlässlich des 50. Jahrestags hat der Zoo Hoyerswerda das älteste Zoofoto gesucht. 115 Aufnahmen wurden eingereicht. Nach sorgfältiger Aufbereitung konnten daraus zwei Ausstellungen gestaltet werden. Zum einen für den Festempfang im Schloss und zum anderen für den Schaukästen unter dem Symposium im Zoo Hoyerswerda. "Beide Ausstellungen fanden großen Anklang und unsere Besucher erfreuten sich an den vielen Erinnerungen", äußerte Zoodirektorin Dr. Monika Häfner, die sich bei allen Einsendern bedankt. Der 1. Preis geht nach Laubusch für ein Foto aus dem Jahre 1934, welches den ehemaligen Alleeteich zeigt. Den 2. Preis hat ein Hoyerswerdaer mit einem Bild von der damaligen Schlossansicht von 1945 inne. Eine Frau aus Elsterheide nimmt den 3. Platz mit einem Familienfoto aus dem Jahre 1957 ein. 

Außerdem: Der Zoo hat seit dem Jubiläumswochenende unter dem Symposium einen Tastgarten. Dort kann man tasten, fühlen und raten. "Besonders die kleinen Besucher haben viel Spaß daran. Aber auch für die Erwachsenen ist es eine Herausforderung.